Die Weltwirtschaft wächst ­– wenn auch nur moderat. Der Kreditversicherer Euler Hermes geht von einem Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent im Vergleich zu 2,5 Prozent in 2014 aus. Insgesamt konnten 11 Länder ihr Rating Ende 2014 verbessern, nur vier Länder haben ihr Rating verschlechtert. Eine positive Nachricht angesichts geopolitischer Unruhen und einer schwachen Nachfrage.

In Europa will die EZB gegen die schwache Nachfrage und eingebrochenen Investitionen angehen. Vom Kauf der Investment-Grade-Anleihen auf dem Sekundärmarkt erwarten die Euler-Hermes-Experten jedoch nicht viel: Die Entscheidung käme zu spät und würde das Wirtschaftswachstum gerade einmal um 0,5 Prozentpunkte ankurbeln. Insgesamt wird die Wirtschafft in der Eurozone laut Prognose um 1,1 Prozent wachsen.

Die Verbrauchernachfrage in Großbritannien und Deutschland bewegt sich wieder in Richtung des langfristigen Niveaus, aber es ist unwahrscheinlich, dass die Vorsicht der Verbraucher in naher Zukunft schwindet.

Die Lage in den USA ist da schon positiver: Dank höherer Beschäftigung, größerem Vertrauen der Verbraucher und niedriger Energiepreise soll das Wachstum hier um 3,1 Prozent zulegen. Die niedrigen Ölpreise haben eine direkte Auswirkung auf die Konsumausgaben und die Stimmung.

China erwartet hingegen ein niedrigeres Wachstum: Mit 7,3 Prozent soll das Wachstum das niedrigste der vergangenen 25 Jahre sein. Die Konsumausgaben sollen jedoch stark steigen, Euler Hermes rechnet mit einer Zunahme von acht Prozent.

Das Wachstum der Schwellenländer wird laut Euler Hermes um 3,9 Prozent zunehmen – eine minimale Steigerung zu den 3,8 Prozent von 2014. Indiens weiterer Umbau wird das Wachstum voraussichtlich weiter beschleunigen, auf 6,4 Prozent. Brasiliens Wachstum bleibt hingegen mit 0,5 Prozent in 2015 hinter den Erwartungen zurück.

Wie steht es um die globale Liquidität? Wie sieht das politische Risiko aus? Wie sind die Länderrisikoratings im letzten Quartal 2014? Antworten gibt der aktuelle Eurler Hermes Report.