Der Factoringmarkt wächst und wächst: Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland erstmals die 200-Milliarden-Euro-Marke geknackt und auch in diesem Jahr kann die Branche bisher ein Umsatzplus verzeichnen. Doch trotz rosigem Umsatzes schrumpfen die Gewinne aufgrund niedriger Zinsen und des Wettbewerbs mit den Banken.

Die Umsätze des Factoring-Branche sind 2015 um 10,1 Prozent auf 209 Milliarden Euro angestiegen. Die Zahl der Kunden ist um 7,6 Prozent auf 20.300 gewachsen. Auch im ersten Halbjahr 2016 verzeichnet der Markt ein Plus von vier Prozent.

Und trotzdem: Wie das Finance Magazin berichtet, setzen die Gewinne die Forderungsfinanzierer unter Druck. Bei der Targo Commercial Finance – bis vor kurzem noch GE Capital Germany ­– sei das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im Factoring-Bereich um 30 Prozent auf rund 29 Millionen Euro gesunken. Schuld daran seien vor allem die fehlenden Zinseinnahmen. Beim deutschen Marktführer habe jedoch auch das Ende einer Großkundenbeziehung zu einem niedrigeren Volumen geführt.

Doch auch bei steigendem Umsatz, wie bei der Factoringgesellschaft Eurofactor, seien die Gewinne rückläufig. Obwohl der Umsatz 2015 um 9,3 Prozent zugelegt hatte, sei das Jahresergebnis nach Steuern um 16 Prozent auf 12 Milliarden Euro gesunken, so das Finance Magazin. Grund seien auch hier die niedrigen Zinsen und die hohe Liquidität im Markt.

Auch die Stuttgarter Südfactoring klagt über die große Verfügbarkeit an Liquidität und den hohen Wettbewerb, der zu einem deutlichen Preisverlust sowohl bei Neu- als auch bei Bestandskunden geführt habe. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei daher bei Südfactoring um fast die Hälfte auf 8 Millionen Euro geschrumpft.

Weiter verschärft werde der Preiskampf durch den Wettbewerb mit Banken, die mit ähnlichen Produkten an den Markt gingen wie ABS, ABS light oder Forfaitierungsmodelle.

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