Russland wird 2015 in eine Rezession abdriften, so das Fazit des aktuellen Russland-Berichts des Kreditversicherers Atradius. Schuld seien der Ölpreisverfall, die Sanktionen, die Auftragsrückgänge und die fehlende Kaufkraft.

Konnte Russland eine Rezession im vergangen Jahr noch abwenden, zeichnen die Experten für 2015 ein düsteres Bild: Fast alle Branchen seien vom Rückgang des Wirtschaftswachstums beeinträchtigt. Vor allem der Nahrungsmittelsektor und die Landwirtschaft leiden unter den Sanktionen, kombiniert mit der Rubelabwertung und dem Konjunktureinbruch.

Für die Branchen Elektronik/IKT und Haushaltsgeräte ist vor allem der Rückgang des privaten Konsums verheerend. Die Bereiche Schwerindustrie und Baugewerbe trifft die Kombination aus sinkender interner und externer Nachfrage, fallenden Preisen, Währungsrisiken und steigenden Kapitalkosten.

Hinzu kommt das Finanzierungsproblem: Für russische Banken, Betriebe und die Bevölkerung haben die Kosten für Fremdfinanzierung angezogen. Der Leitzins liegt aktuell bei 15 Prozent, so dass sich viele Unternehmen ernsthaften Refinanzierungsproblemen stellen müssen. Ende vergangenen Jahres hatte Atradius schon die Auswirkungen der Russlandkrise auf deutsche Exporteure betrachtet.

Die ausführliche Analyse von Atradius finden Sie hier.