Mit einem Wirtschaftswachstum von 14 Prozent erlebte die Mongolei zwischen 2011 und 2013 einen wahren Wirtschaftsboom. Laut einem Bericht der IHK Karlsruhe, kühlt sich das Wachstum jetzt leicht ab: In den ersten drei Quartalen 2014 verringerte es sich auf 7 Prozent, für 2015 rechnet die Weltbank noch mit einem Plus von 6 Prozent.

Gestützt wurde das Wachstum vor allem vom Bergbau, auf den im vergangenen Jahr 20 Prozent des BIP entfallen sind. Dafür verantwortlich ist vor allem die Kupfer- und Goldlagerstätte Oyu Tolgoi, deren Ausbeutung im Jahr 2013 begonnen hat. Die anderen Wirtschaftssektoren außerhalb des Bergbaus wuchsen hingegen gerade einmal um 2,5 Prozent.

Nach dem Boom haben sich noch weitere Faktoren verschlechtert: Einen heftigen Einbruch verzeichneten die Investitionen, die um 31,2 Prozent gesunken sind. Die Staatsverschuldung, die 2011 noch bei 32,7 Prozent des BIP lag, ist bis Ende 2014 auf 63,7 Prozent gestiegen.

Problematisch ist auch der Rückgang der Devisenreserven: Sie sind von rund 4,1 Milliarden Euro Ende 2012 auf 1,25 Milliarden zusammengeschrumpft. Die Folge ist ein Wertverlust der mongolischen Währung: Sie hat zwischen 2013 und 2014 um rund 26 Prozent gegenüber dem US-Dollar abgewertet.

Dennoch erwartet die Weltbank auch für die nächsten Jahre hohe Wachstumszahlen von 6,1 Prozent in 2016 und 6,3 Prozent in 2017.