Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses trifft vor allem die Schweizer Exportwirtschaft. Switzerland Global Enterprise (S-GE) – die im Auftrag des Bundes Mittelständler bei der Internationalisierung berät ­– hat daher fünf Tipps für exportorientierte KMU zusammengestellt.

#1: Auf Qualität setzen

Swiss Premium ist dabei das Zauberwort. Mit einer stärkeren Ausrichtung auf die Qualität – möglicherweise durch ein Upgrade des Produkts – kann das Preisniveau gehalten werden. Swissness ist dann ein gutes Verkaufsargument, wenn ein Mehrwert gegenüber Konkurrenzprodukten vorliegt.

#2: Sparen, sparen, sparen

Eine Analyse der Kostenstrukturen ist jetzt unerlässlich: Lassen sich die Exportprozesse optimieren? Können Waren und Dienstleistungen von anderen Ländern bezogen werden? Lassen sich bei der Produktion Kosten sparen? Lassen sich die logistischen Strukturen optimieren?

Die S-GE rät zusätzlich, alle Möglichkeiten der Schweizer Freihandelsabkommen auszunutzen.

#3: Auswahl der Märkte

Exportunternehmen sollten die Präsenz in Märkten mit geringen Gewinnmargen hinterfragen. Die Konzentration auf bestimmte, gut ausgewählte Märkte ist sinnvoller. Vielleicht würde sich sogar eine Verlagerung des Exportschwerpunkts in neue Märkte, wie wachstumsstarke Schwellenländer lohnen?

#4: Lieferung in der bevorzugten Währung

Bei einem starken Franken können alternative Abrechnungsmodi in Euro oder US-Doller mit dem Lieferanten sinnvoll sein. So drängen etwa immer mehr Schweizer KMU mit Sourcing-Quellen im Euroraum ihre Lieferanten dazu, direkt in Euro zu fakturieren.

#5: Absicherung

Währungsrisiken lassen sich über Bankgeschäfte oder über andere finanztechnische Maßnahmen absichern.

Hilfe bei allen Exportfragen rund um die Frankenaufwertung gibt es im Dossier „Starker Franken“ der S-GE.