Die Griechenland-Wahl hat in Europa die Angst vor einem Austritt der Griechen aus der Euro-Zone wieder aufflackern lassen. Obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, hat der Kreditversicherer Atradius in einer Studie untersucht, welche Konsequenzen ein Austritt habe. Das Ergebnis: die ökonomischen Auswirkungen blieben beherrschbar, und sowohl regional als auch auf die betroffenen Branchen begrenzt.

Was, wenn die Verhandlungen zwischen Griechenland und dem restlichen Europa scheitern? Was, wenn sich kein Kompromiss zwischen dem auferlegten Sparkurs und den Syriza-Verprechungen finden lässt? Atradius es durchgespielt und ein Austritts-Szenario entworfen.

Zum einen müsste Griechenland einschneidende Maßnahmen vornehmen, um die Währung zu stabilisieren, wie Kapitalverkehrskontrollen, die den Kapital- und Güteraustausch erheblich behindern würden. Die neue Währung würde gegenüber dem Euro um 50 Prozent oder mehr abgewertet. Von Importen abhängende Unternehmen müssten mit sinkenden Absätzen rechnen, der Zugang zu ausländischem Geld würde durch die Kontrollen beschränkt, so dass es zu einem Liquiditätsengpass in den Unternehmen kommen könnte. Es gäbe allerdings auch Gewinner in der griechischen Wirtschaft: Exportunternehmen würden profitieren und auch der Tourismus würde auf lange Sicht anziehen.

In der verbleibenden Eurozone würde der Austritt nicht zwangsläufig zu einer finanziellen Krise führen. Unternehmen, die nach Griechenland exportieren, würde der Austritt am schwersten treffen.

Die komplette Atradius-Studie zum Griechenland-Austritt finden Sie hier.