In der letzten Ausgabe des Jahres greift der Broker Support von Euler Hermes einige aktuelle Themen auf: die Neuerungen in der KTV-Dispo, die voraussichtlich steigende Zahl der Insolvenzen in 2015 und die Veränderungen, die sich aus dem Ausstieg des Bundes aus den APG-Limiten auf griechische Kunden ergeben. Ein Überblick.

Neuerungen in der KTV-Dispo

Euler Hermes will Bürgschaften für seine Kunden vereinfachen. Für die Kautionsversicherung verzichtet Euler Hermes daher nun bei den Einstiegsrahmen von 50 TEUR im Tarif 1 und 3 sowie 100 TEUR im Tarif 1 auf Sicherheiten. Zudem können zu den gängigen Avalarten wie Mängelgewährleistungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Bietungsavalen auch Sonderavale zur Verfügung gestellt werden: Miet- und Pachtavale, Zahlungs- und Kaufpreisavale sowie Avale nach §648a BGB – Bauhandwerkersicherung.

Für nähere Informationen zu den Änderungen und Sonderavalen können Sie sich gerne direkt an das GFL-Team wenden.

Steigende Insolvenzen in 2015

Schlechte Aussichten für die deutsche Wirtschaft: Der Kreditversicherer Euler Hermes prognostiziert für das kommende Jahr steigende Insolvenzen. In Deutschland sollen demnach die Unternehmenspleiten um zwei Prozent zunehmen. Die exportorientierte Wirtschaft wird zunehmend unter den geopolitischen Krisenherden leiden, so die Experten. Auch die schwächelnde Konjunktur in China und einigen Nachbarländern kann die Situation weiter verschärfen.

Branchen, die besonders betroffen sein könnten, sind die deutsche Papier- und Transportbranche. „In Deutschland ist das Risiko von Zahlungsausfällen in der Papier- und Transportbranche besonders hoch; wir erwarten in diesen Branchen einen Zuwachs von +9% beziehungsweise +8%“, meldet Thomas Krings, Risikovorstand bei Euler Hermes Deutschland. Mehr zu der aktuellen Studie finden Sie hier.

Einen extremen Anstieg der Insolvenzen erwartet Euler Hermes für Russland und China: Hier wird der Zuwachs auf zehn Prozent in Russland beziehungsweise fünf Prozent in China prognostiziert. Andere Kreditversicherer schließen sich dieser Einschätzung an: Auch Atradius geht von einer weltweit anhaltend hohen Zahl von Insolvenzen in 2015 aus.

Übernahme von Griechenland-Limiten durch private Kreditversicherer

Kunden in Griechenland wurden seit 2012 vom Bund über eine Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung (APG) abgesichert. Diese Maßnahme war jedoch bis zum 31. Dezember 2014 befristet. Daher haben sich nun die privaten Kreditversicherer verpflichtet, ab dem 1. Januar bisher in der APG gedeckte Limite auf griechische Kunden ohne erneute Bonitätsprüfung in bestehende Warenkreditversicherungsverträge zu den vereinbarten Konditionen zu übernehmen. Auch der Abschluss einer neuen Versicherung ist möglich, um Deckungsschutz für griechische Kunden zu erhalten.

Unter die Zusicherung fallen alle Limite, die in der APG bisher beantragt wurden. Im Regelfall werden die übernommenen APG-Limite für mindestens sechs Monate aufrecht erhalten.