Die Credendo Group vergibt gute Noten für die Vereinigten Arabischen Emirate. Sowohl, das kurzfristige als auch das mittel- und langfristige politische Risiko stuft der Kreditversicherer in der Kategorie zwei ein, bei einer Skala von 1 bis 7. Das Geschäftsrisiko bekommt die Note B auf einer Skala von A bis C.

Die aktuelle Länderstudie verweist darauf, dass die Emirate in der Lage waren, große Vermögen aufzubauen. Abu Dhabi verfügt mit ADIA über einen der größten Staatsfonds weltweit. Auch das Nettoauslandsvermögen ist immens und beläuft sich auf 120 Prozent des BIP. Zudem hat sich die gesamte Föderation mittlerweile zu einem bedeutenden regionalen Dienstleistungszentrum entwickelt, mit Schwerpunkten in den Bereichen Transport, Logistik, Finanzen und Tourismus.

Dem gegenüber steht, dass die Vereinigten Arabischen Emirate durch den starken Ölpreisverfall der vergangenen Monate stark betroffen sind. Die Diversifizierung der Wirtschaft nimmt zwar zu, so dass die Abhängigkeit von Öl- und Gaserlösen abnimmt, doch stammen immer noch zwei Drittel der Exporteinnahmen aus Erdöl- und Gaserlösen. Dadurch wird sich das Wirtschaftswachstum wahrscheinlich abschwächen und der Staatshaushalt könnte – bei einem Ölpreis, der weiterhin unter dem Breakeven-Niveau liegt – sogar ins Defizit rutschen.

Und auch die Refinanzierung der regierungsnahen Unternehmen ist eine Herausforderung für die Wirtschaft. Deren Verschuldung löste bereits 2009/2010 eine Krise aus, die nachwirkt, da ein großer Teil der Anleihen mittelfristig fällig wird. Für Saudi Arabien hatte die Credendo Group bereits im März große Herausforderungen vorausgesagt.

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