Schlechte Zeiten für Schweizer Exporteure: Der Kreditversicherer Euler Hermes prognostiziert eine steigende Zahl der Insolvenzen auf den grossen Schweizer Exportmärkten. Zu schaffen machen den Unternehmen vor allem die geopolitischen Krisenherde, die schwächelnde Konjunktur im Euroraum und das verlangsamte Wachstum in China. 

In seiner neusten Studie geht Euler Hermes in dem für die Schweiz wichtigen Exportmarkt Deutschland von einem rückläufigen Wirtschaftswachstum und steigenden Insolvenzen für das kommende Jahr aus. Auch in anderen grossen Schweizer Exportmärkten – wie China, Luxemburg, Belgien, Österreich oder Finnland – werden steigende Insolvenzzahlen erwartet.

Trauriger Vorreiter ist Russland: Durch die Folgen des Ukrainekonflikts wird hier 2015 einer der weltweit höchsten Anstiege an Insolvenzen erwartet. Für 2014 gehen die Experten von sieben Prozent mehr Insolvenzen aus, für 2015 von zehn Prozent. Einen höheren Anstieg der Insolvenzfälle wird mit 13 Prozent voraussichtlich nur Kolumbien verzeichnen. Bereits im Oktober hat Euler Hermes ein Szenario entworfen, welche Konsequenzen eine Eskalation der Ukrainekrise auf die Insolvenzen in Europa hat (mehr dazu lesen Sie hier).

In der Schweiz selbst hingegen, rechnet der Kreditversicherer mit einem Rückgang der Unternehmenskonkurse um drei Prozent. Die Eidgenossen stehen damit nicht allein im europäischen Raum: Auch für Länder wie Spanien, Italien, Portugal, Griechenland, Dänemark oder Grossbritannien erwartet Euler Hermes in 2015 weniger Insolvenzen als noch im Vorjahr.

Die Medienmitteilung von Euler Hermes finden Sie hier.