Weltweit ist die Zahl der Insolvenzen leicht zurückgegangen, sie ist jedoch immer noch auf hohem Niveau. Das meldet der Kreditversicherer Atradius in seinem neusten Economic Outlook. Auch für 2015 wird erwartet, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in vielen Ländern deutlich höher als noch vor der Kreditkrise sein wird.

Das anhaltend hohe Insolvenz-Niveau erklärt Atradius mit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem enttäuschenden Wirtschaftswachstum im Euroraum. So stieg die Zahl der Insolvenzen in Frankreich, Italien und Griechenland in diesem Jahr weiter an. Kürzlich hatte auch Euler Hermes über steigende Insolvenzen berichtet. Deutschland, Schweiz und Österreich gehören hingegen zu den europäischen Ländern, die sich über einen Rückgang der Insolvenzen freuen dürfen.

In den Schwellenländern wird die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche im kommenden Jahr voraussichtlich steigen. Verantwortlich dafür seien Kapitalabflüsse, niedrigere Rohstoffpreise und das verlangsamte Wachstum in den Industrieländern, so der Kreditversicherer. Für die USA und Großbritannien wird für 2015 trotz guter Konjunkturaussichten eine gleich bleibende Zahl an Insolvenzen erwartet.

Eine Auflistung des Insolvenz-Wachstums für die einzelnen Länder finden Sie hier.