Den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland und der Schweiz geht es ausgezeichnet. Selbst die internationalen Konflikte und die eher schlechten Konjunkturaussichten können die Zuversicht kaum trüben. Zu diesem Schluss kommen das KMU-Barometer der Unternehmensberatung Ernst & Young und der Geschäftsklimaindex der Wirtschaftsforschung Creditreform.

Das aktuelle KMU-Barometer kann sogar einen Rekord verzeichnen: 69 Prozent der Geschäftsführer von kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz gaben an, mit ihrer Geschäftslage „sehr zufrieden“ zu sein – so viele wie noch nie.

Ähnlich zufrieden zeigen sich die deutschen KMU. Die stabile Binnenkonjunktur sorgt für eine gute Stimmungslage, die der Geschäftsklimaindex (CGK) mit 18,4 Punkten in Zahlen fasst. Die Geschäftserwartungen sind dementsprechend ebenfalls positiv – und sogar so gut, wie seit vier Jahren nicht mehr.

Die Konjunkturprognosen können für diesen Optimismus jedoch nicht verantwortlich sein: Nur 26 Prozent der Schweizer Unternehmen rechnen für die kommenden Monate mit einer Verbesserung der Wirtschaftslage – Anfang des Jahres waren es noch 51 Prozent. So setzen auch mehr als zwei Drittel der KMU in den nächsten Monaten auf eine Stabilisierung und nur ein Drittel auf Wachstum. Als große Herausforderung zeigt sich in der Schweiz der Fachkräftemangel, so berichten 59 Prozent der Befragten von Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. 

Auch die deutschen Unternehmen suchen qualifiziertes Personal. 28,7 Prozent der Mittelständler gaben bei der Umfrage an, mehr Personal zu beschäftigen als noch im Frühjahr. 21,4 Prozent möchten im nächsten halben Jahr mehr Mitarbeiter einstellen. Aufgestockt wurde und wird vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor.

Die Eigenkapitalsituation hat sich aufgrund der guten Wirtschaftslage verbessert. Auch mit dem Zahlungsverhalten der Kunden sind die Unternehmen weitgehend zufrieden. Lediglich im Baugewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe mussten die Unternehmen länger auf ihr Geld warten. Forderungsausfälle traten bei den meisten Befragten auf, wenn auch meist nur in geringer Höhe.

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