Euler Hermes erwartet, gemäss seinen Ausführungen im Export-Outlook vom 11.07.14 in der EU eine Inflationsrate von unter oder annähernd 1% bis Ende 2015, sollten von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigte Massnahmen positiv sein.

Die EZB kündigte an, in Zukunft 6-wöchige Treffen zu veranstalten, anstelle der bisherigen monatlichen Treffen. Die Geldpolitik soll zunächst unverändert bleiben, jedoch nannte der EZB-Präsident weitere Einzelheiten hinsichtlich der Massnahmen.

Ungeführ 1 Trillion EUR könnten durch zielgerichtete langfristige Refinanzierungsgeschäfte bereitgestellt werden. Im Rahmen von zwei Transaktionsprozeduren können Banken im September und Dezember diesen Jahres bis zu 400 Mrd. EUR von der EZB leihen. Weitere 600 Mrd. EUR stehen zur Verfügung, sollten die Banken ihren Kreditbestand erhöhen oder halten.

Weiterhin intensiviert der EZB-Rat seine Vorbereitungen hinsichtlich des ABS-Marktes für kleine und mittelständische Unternehmen. Erste Ankäufe sollen ab 2015 möglich sein.

Trotz der vorgenannten Massnahmen schätzt der Kreditversicherer, dass zusätzlich 1 Trillion EUR nötig sind, um die aktuellen deflationären Tendenzen abzuwenden und um die Bereitstellung von Krediten anzukurbeln.

Die aktuelle Analyse der USA hat ergeben, dass die jüngsten Daten auf eine deutliche Besserung im Q2/2014 hindeuten. 288.000 neue Arbeitsplätze sind endstanden. Mehr als erwartet. Weitere 29.000 Arbeitsplätze sind aufgrund von Berechnungskorrekturen in Aussicht und das verarbeitende Gewerbe setzt seinen positiven Trend, zum elften Mal in Folge fort.

Die Arbeitslosigkeit liegt bei 6,1% und ist somit der tiefste Wert seit Beginn der wirtschaftlichen Erholung. Trotz offensichtlicher Erholung des Arbeitsmarktes zeigen sich weiterhin Faktoren, die ein schnelleres Wachstum verhindern. So verbleibt die Erwerbsbeteiligungsquote auf ihrem Tiefstwert von 62,8% und der ISM-Indec für das nichtverarbeitende Gewerbe verringerte sich um 0,3 auf 56. Trotzdem ein guter Wert, der auf wirtschaftliches Wachstum hindeutet.

Der Indikator für Auftragseingänge liegt bei 61,2 – ein sehr hohes Niveau, welches ebenfalls auf Wachstum deutet. Auch die Verringerung des Handelsdefizites auf 44,4 Mrd. USD verspricht gute Aussichten für das Q2/2014.

Für Indonesien prognostiziert Euler Hermes eine Erholung des BIP-Wachstums in den kommenden Quartalen auf 5,5% für 2014 und 6,0% in 2015.

Nach der Wahl, nach der beide Kandidaten den Sieg für sich beanspruchen, steht für den Kreditversicherer fest , dass keiner der beiden Anwärter einen detaillierten Plan hinsichtlich der Wirtschaftspolitik vorgelegt hat. Joko Widodo würde anscheinend gerne die sehr beliebten Kraftstoffsubventionen kürzen, wogegen sein Gegenüber Subianto eher aufgeschlossen gegenüber Auslandsinvestitionen ist.

Das Land leidet unter einem Investitionsmangel im Bereich der Infrastruktur sowie einer schwachen Investitionsbereitschaft. Allerdings wird ein knaper Sieg auch bedeuten, das tiefgreifende Reformen schwer durchsetzbar sind.

Der Versicherer erwartet eine Erholung des BIP-Wachstums in den kommenden Quartalen von 5,5% in 2014 und 6,0% in 2015.

Das statistisches Amt von Irland hat die vorläufigen Berechnungen des BIPs für das 1. Quartal 2014 veröffentlicht und weist eine Erholung um +2,7% gegenüber dem Vorquartal aus. Als Grund für die Erholung wird der Anstieg der Exporte genannt.

Der private Konsum sank um 0,1% zum Vorquartal, trotz guter Einzelhandelsumsätze und einer Erholung des Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 11,6%, und somit bei ihrem tiefsten Wert seit 5 Jahren.

Irland hat im vergangenen Dezember seine finanzielle Unabhängigkeit wieder erreicht und die Renditen irischer Langzeitanleihen liegen derzeit unter denen von Spanien und Italien. Euler Hermes korrigierte seine BIP-Prognose auf +2,0% für 2014 und +2,3% für 2015.

In Brasilien ist die Inflation weiterhin besorgniserregend hoch. Aufgrund der Verteuerungen im Transportwesen, von Flugtickets und Hotelaufenthalten rund um die FIFA-Weltmeisterschaft stieg die Inflationsrate im Juni auf +6,5% zum Vorjahr. Es wird erwartet, dass der Preisdruck weiterhin hoch bleibt. Euler Hermes rechnet mit einem BIP-Wachstum um +1,8% in 2014 und +2,0% in 2015.

In Deutschland deuten wirtschaftliche Indikatoren auf ein langsameres Wachstum im 2. Quartal. Die Industrieproduktion sank um -1,8% im Mai und die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sanken um -1,7% zum Vormonat. Parallel verringerten sich die Aussenhandelsaktivitäten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Ami um -0,7%. Dennoch zeigen die Indizes, dass sich das Land nach wie vor über dem durchschnittlichen Niveau befindet. Der Kreditversicherer erwartet, dass das reale BIP-Wachstum in Q 2 etwas abschwächen wird, aber dennoch auf stabilem Niveau verbleibt.

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