Der Kreditversicherer Atradius hat sich in seiner Pressemitteilung von Anfang Juni zur Zahlungsmoral in den osteuropäischen Ländern geäussert. Für diese jährliche Studie wurden 3.800 Unternehmen aus 18 Ländern europaweit befragt.

Laut Atradius wird sich aufgrund der Ukraine-Krise das Wirtschaftswachstum in Osteuropa 2014 verlangsamen. Somit ist das Risiko von Unternehmensausfällen weiterhin gegeben, wenn auch auf niedrigem Niveau.

Das Bruttoinlandsprodukt in Osteuropa wird voraussichtlich um 1,7 Prozent insgesamt sinken, allerdings ist die Lage in der Tschechischen Republik, in Ungarn und Polen etwas besser. Hier liegen die Prognosen um die 2 Prozent.

Osteuopäische Firmen geben mit 58,6 Prozent als Hauptrund für verspätete Zahlungseingänge im Inland fehlende Liquidität ihrer Kunden an, bei ausländischen Abnehmern sind es nur 37, 5 Prozent mit Liquiditätsengpässen.

Die Wahrung eines stabilen Cash-Flows ist für über 41 Prozent der osteuropäischen Befragten die grösste Herausforderung, dem gegenüber für nur knapp 30 Prozent der Befragten in Westeuropa.

Nachdem die Zahlungsausfälle in Osteuropa 2013 noch bei 3 Prozent lagen, sind die Totalausfälle auf 1,2 Prozent gesunken. Dagegen hatten insbesondere slowakische Unternehmen mit überfälligen Rechnungen zu kämpfen. Die befragten Firmen aus der Tschechischen Republik meldeten die meisten Zahlungsausfälle unter allen Studienteilnehmern in Osteurpa. 3,5 Prozent der Forderungen sind nach 90 Tagen laut der Befragten noch immer offen. Knapp 32 Prozent der Forderungen werden in Osteurpopa erst nach dem Fälligkeitsdatum beglichen. Dagegen standen in Westeuropa 37,6 Prozent der Forderungen gegenüber Firmenkunden nach dem Fälligkeitsdatum noch aus, 3,5 Prozent waren nach 90 Tagen noch überfällig und 1,7 Prozent konnten nur noch als Verlust verbucht werden.

Lesen Sie die gesamten Ergebnisse im aktuellen Zahlungsbarometer Osteuropa