Gemäss BDI (Aussenwirtschaftsreport 02/2014) hat sich, im bisherigen Jahresverlauf 2014, die globale Wirtschaftsleistung weiter gefestigt.

Die weltweite Industrieproduktion stieg, gem. vorläufigen Schätzungen des Netherland Bureau for Economic Policy Analysis (CPB), im ersten Quartal des laufenden Jahres um 0,8% gegenüber dem Vorquartal. Der Aufwärtstrend setzt sich somit also weiter fort.

Die Treiber des Wachstums waren nach wie vor die Industrieländer. Die Schwellenländer konnten einen Zuwachs von 0,5% verzeichnen, knapp 50% unter dem der Industrieländer.

Für die Zukunft schaut man vor allem auf die Krise in der Ukraine. Wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland könnten die Weltmarktpreise für Öl ansteigen lassen. Die jüngsten Ereignisse im Irak könnten die Situation zusätzlich verschärfen.

Für die deutschen Exporteure war im abgelaufenen 1. Quartal 2014 nach wie vor die Europäische Union der wichtigste Markt (58,1% der Ausfuhren). Die Mitgliedsländer konnten den moderaten Wachstum des Vorjahres beibehalten. Die Wirtschaftsleistung in der EU-Region stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,3%. Grössten Anteil hatten Polen, Ungarn, Deutschland und UK. Überraschen konnte hier auch Spanien, das einen Wachstum von 0,4% verzeichnen konnte. Italien und Frankreich tritt auf der Stelle.

Die Arbeitslosenquote in der EU lag im April bei 11,4% , und ist somit etwas gesunken.

Wie schon oben erwähnt, bedeutet die Russlandkrise ein hohes Risiko. Gerade die Länder des Ostens (Estland Lettland, Litauen, Slowakei und Bulgarien), welche zu 100% ihr Erdgas aus Russland beziehen, würde ein sankitionsbedingter Lieferstopp hart treffen.

In den USA hat die Erholung einen Dämpfer erhalten. Die Wirtschaftsleistung ging im 1. Quartal 2014 um 1% zurück. Ein Grund war der aussergewöhnlich harte Winter, der Bauleistungen stark beeinträchtigte. Die Arbeitslosigkeit lag im April bei 6,3%. Der niedrigste Stand seit Herbst 2008. Ebenfalls erwartet man ein Sinken der Staatsverschuldung im kommenden Jahr.

Darüberhinaus könnte der Abschluss des Transpazifischen Partnerschaftsabkommen zwischen den US und den Pazifikanrainern Impulse in den Aussenhandel geben. Ob und wann es allerdings zum Abschluss des Abkommens kommt ist noch fraglich.

Die Wirtschaft in China wächst nach wie vor mit einer ungewohnt geringen Dynamik. Gründe hierfür sind, neben der schwachen Nachfrage aus den Weltmärkten, auch die Schliessung von Fabriken aufgrund steigender Umweltbelastung. Mit einer erweiterten Vergabe von Krediten an Im- und Exporteure möchte die Staatsführung den Aussenhandel ankurbeln, der von Januar bis April 2014 lediglich nur um 0,5% gewachsen ist. Angestrebtes Ziel ist nach wie vor 7,5% p. a.

In Indien konnte die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen. Die Landeswährung konnte wieder etwas an Boden gewinnen und auch die Inflation ist auf dem Rückzug. Nach den Wahlen im Mai ist unter dem neuen Premier Narendra Modi mit einer wirtschaftsfreundlichen Politik zu rechnen. Der IWF ging noch im April von einem Jahreswachstum der indischen Wirtschaft von 5,4% aus.

In Japan konnte die Wirtschaft durch die Vorzieheffekte vor der Mehrwertsteuererhöhung einen Schub erhalten und um 1.5% gegenüber dm Vorquartal wachsen. Die Bank of Japan hat bestätigt, den Kurs der lockeren Geldpolitik weiter beibehalten zu wollen. Der IWF hat seine Wachstumsprognose im April um 0,3% auf 1,4% reduziert.

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