Der BDI (Bundesverband der deutschen Industrie) berichtet in seinem Aussenwirtschaftsreport 02/2014, dass die Exporte im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal leicht zugelegt haben (+ 0,3%). In 04-2014 war der Anstieg mit einem Plus von 3,0% gegenüber dem Vormonat aber ausserordentlich hoch. Die Exporte in Länder der Eurozone sind im Quartalsvergleich leicht gestiegen. In die aussereuropäischen Länder wurden geringere Ausfuhren verzeichnet. Hemmnis war hier der weiterhin gestiegene effektive Wechselkurs des Euro.

Die Einfuhren haben im 1. Quartal kräftig zugelegt (+2,3%). Der Handelsbilanzüberschuss ging deshalb um 8,0% im Vergleich zum Vorquartal zurück.

Schaut man auf die Auftragslage, so berichtet der BDI von einer leicht rückläufigen Bewegung, erstmals seit Ende 2012. Grund hierfür war die schwache Nachfrage aus den Ländern der Eurozone. Aufgrund der langsamen Erholung der Eurozone dauert die nachhaltige Belebung des deutschen Aussenhandels noch an.

Die Prognose des BDI anhand der Frühindikatoren für die Weltwirtschaft und des Zuganges an Auslandsaufträgen lässt derzeit noch nicht auf ein Anziehen der Dynamik im laufenden Quartal schliessen. Im 3. Quartal könnte eine Nachfrage nach deutschen Erzeugnissen aber wieder anziehen. Für das gesamte Jahr 2014 allerdings ist die Prognose nach wie vor positiv. Die Automobilindustrie verzeichnet Zuwächse in nahezu allen Regionen, die Elektroindustrie hat hervorragende Ausichten, wie zuletzt 2011. Ebenfalls positiv äussert sich die Chemieindustrie. Trotz schwacher Dynamik im abgelaufenen Quartal erwartet die Branche im Jahresverlauf steigende Exporte.

Ganz anders der Maschinenbau, der nicht mit einer Belebung der Ausfuhren im laufenden Quartal rechnet.

Als eine der Voraussetzungen für die Belebung der gesamten deutschen Ausfuhren sieht der BDI, dass sich die Lage in der Ukraine nicht weiter verschärft. Neben entgangenen Umsätzen nach Russland könnten weitere Wirtschaftssanktionen gegen das Land hemmend wirken. Ebenfalls warnt der BDI im Zusammenhang mit dieser Krise vor einem Anstieg der Energiepreise weltweit. Ebenfalls könnte sich gem. BDI eine weitere Aufwertung des Euro negativ auf die Exporte auswirken.

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