Der Kreditversicherer Atradius gab in einer Pressmitteilung im Mai 2014 sein Zahlungsmoralbarometer bekannt, für das etwa 3000 Unternehmen aus 14 europäischen Ländern befragt wurden. Demnach sind durchschnittlich 37,6 % des Gesamtvolumens an Forderungen überfällig, knapp 5% der Forderungen sind auch nach drei Monaten noch immer offen und ca. 1,7% der Außenstände müssen von den Firmenkunden ganz abgeschrieben werden.

Am häufigsten gab es Probleme mit überfälligen Rechnungen und Zahlungsausfällen für Firmen aus der Türkei, Spanien, Großbritannien und Italien. Dänische, schwedische, österreichische und auch griechischen Unternehmen hatten hingegen weniger Probleme ihre Forderungen einzuziehen.

Ein Grund hierfür scheint oftmals eine unzureichende Liquidität der Geschäftskunden zu sein (46% bei inländischen Kunden, 35% bei ausländischen Kunden ). Ein anderer Grund ist der Trend, die verspäteten Zahlungen als Ersatzfinanzierung zu nutzen. Dies beobachteten deutsche Befragte bei ca. 50% ihrer Inlandkunden. Aber auch Insolvenzen wurden als Grund genannt (ca. 20%) und zuletzt wurden für verspätete Zahlungen von Auslandskunden die Komplexität der Zahlungsweise und die Ineffizienz des Bankensystems verantwortlich gemacht.

Dies zeigt, wie wichtig es ist entsprechende Instrumente einzusetzen, um diese Zahlungs-Risiken zu minimieren. Laut Atradius werden die Zahlungsverzögerungen- und Ausfälle in naher Zukunft nicht zurückgehen und trotz Erholung liegt das erwartete Insolvenzniveau 2014 immer noch 32% über dem Niveau von 2007.

Lesen Sie unter folgendem Link die gesamten Studienergebnisse von Atradius für Westeuropa: