Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank, möchte den Verbriefungsmarkt in Europa wiederbeleben. Dies geht aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 12/13. April 2014 hervor.

Obwohl sehr umstritten und seit der Lehman-Pleite 2008 sogar geächtet, forderte Draghi, zusammen mit dem Chef der Bank of England, Mark Carney, bei der IWF-Frühjahrstagung, dass die strengen Regeln für Verbriefungen ( ABS) wieder gelockert werden.

Draghi möchte damit die rückläufige Kreditvergabe, besonders für kleine und mittlere Unternehmen im Süden, wieder erhöhen und somit das Wachstum ankurbeln. Der EZB-Chef weiß um den schlechten Ruf dieser Wertpapiere, möchte aber den differenzierten Blick der Öffentlichkeit auf die ABS schulen. Denn die Finanzkrise sei vor allem vom amerikanischen Markt ausgegangen. In Europa seien nur 1,5% der 2007 im Markt befindlichen ABS-Papiere bis 2013 ausgefallen, in den USA hingegen betrug die Ausfallrate 18,4%. Bei der daraufhin erstellten strengeren Regeln wurde jedoch nicht mehr unterschieden zwischen einfachen ABS und den komplizierten ABS, sondern alle über einen Kamm geschert.

Auch Wolfgang Schäuble möchte prüfen, wie die Verbriefung von Mittelstandskrediten erleichtert werden kann, allerdings unter höchsten Qualitätskriterien, um einen Missbrauch – wie in der Vergangenheit betrieben – auszuschließen.

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