Die Coface hat in einer Pressemitteilung vom 26.März 2014 die Änderungen der Länderbewertungen aufgrund der aktuellen Ereignisse bekannt gegeben.

Der Aufschwung der westlichen Wirtschaftsnationen zeigt auch Auswirkungen auf die Länderbewertungen. So erhalten nun auch die USA  die beste Risikobewertung mit A1, und befinden sich damit auf einer Ebene mit Japan, Kanada und der Schweiz. Das Land kann ein dynamisches und ausgewogenes Wachstum ausweisen, welches nach Einschätzungen der Coface im Jahr 2014 bei 2,7% liegen soll. Dieses Wachstum wiederum basiert unter anderem auf einem guten Konsumverhalten. Die Ertragskraft der Unternehmen befindet sich nun wieder auf dem Vorkrisenniveau und die Schuldenlast der Unternehmen ist relativ gering.

Das Vereinigte Königreich von England hat nun, nach einer Unterbrechung von 2 Jahren, erneut die Risikobewertung A3 mit einem positiven Ausblick erhalten. Die Coface erwartet hier ein Wachstum von 2,1% in diesem Jahr, welcher  vor allem auf dem zunehmenden Konsum basiert, der wiederum durch verbesserte Kreditkonditionen begünstigt wird.

In Algerien zeigen die im Jahr 2014 geänderten Unternehmensverordnungen erste positive Auswirkungen, sodass hier der negative Ausblick der B-Bewertung gestrichen werden konnte.

Allerdings musste die Coface auch Länderbewertungen nach unten korrigieren. Diese Korrekturen basieren oftmals auf  nachlassenden Wachstum, welcher wiederum auf einer schlechten Rohstoffversorgung beruht.
Brasilien erhielt nun eine A4 Bewertung, da auch hier das Wachstumspotenzial aufgrund  nachlassendem Konsum und strukturellen Problemen nicht voll ausgeschöpft werden kann.

In Russland führten die geopolitischen Spannungen zu einer weiteren Verschlechterung der eh schon schwachen Wirtschaft. Coface hat die Bewertung auf B, Ausblick negativ, nach unten korrigiert. Dabei stellt der Kreditversicherer vor allem auf den Konflikt mit der Ukraine und den Kapitalabfluss ab, sodass hier lediglich mit einem Wachstum von 1,0% für das Jahr 2014 gerechnet wird.
Die Bewertungen A4 der Türkei und C für Venezuela wurden jeweils um einen negativen Ausblick ergänzt, was vor allem auf den politischen Spannungen basiert. Gleichzeitig stellt die Zurückstufung der Ukraine auf D keine echte Überraschung dar, da sich hier in den vergangenen Jahren die Situation unter anderem in Bezug auf Korruption verschlechtert hat.

Lesen Sie hier die gesamte Pressemeldung: http://www.coface.ch/News-Publications/News/Country-risk-assessments-United-States-one-of-best-risks-whilst-major-emerging-economies-struggle