Die Coface Schweiz hat in ihrem Newsletter vom 24.1.2013 eine Pressemeldung veröffentlicht, die sich mit der Risikoeinschätzung sowohl der Industrie-, als auch der Schwellenländer beschäftigt. Nachdem sich die Risiken nach der weltweiten Krise angenähert haben, schlagen sie nun wieder den „klassischen Kurs“ ein.

Die Industrieländer stabilisieren sich, getragen von deinem dynamischen Wachstum in den USA (+2.4%) und der beginnenden Erholung in der Eurozone (+0,9%). Die USA erreicht nun die Coface-Länderbewertung A2. Die Situation für die Unternehmen hat sich merklich gebessert, da die Wirtschaft an Fahrt gewinnt, und die Unternehmen einen hohen Grad an Eigenfinanzierung, einer Rekordrendite, niedrige Verschuldung und hohe Investitionen aufweisen können.

In Europa und Österreich konnte die Länderbewertung A2 mit einem positiven Ausblick versehen werden. Beide Länder sollen im Jahr 2014 ein Wachstum von 1,7% erreichen. In Deutschland kann die Abhängigkeit von den Weltmärkten durch den guten privaten Konsum abgefedert werden. Daher gehen Unternehmensinsolvenzen (-9,1%) und deren Kosten (-6,3%) zurück. Österreich profitiert von den Verbesserungen in Deutschland, zumal ihre Arbeitslosenquote gering und die Insolvenzen rückläufig sind.

Besonders positiv hervorzuheben ist Irland, da dieses Land seine Reformen am besten umgesetzt hat. Sie werden wahrscheinlich ein Plus von 1,7% erzielen, und ihre Exporte werden dank der Verbesserung in den USA und Großbritannien weiter zulegen. Zudem kehrt das Vertrauen der Unternehmen und der Verbraucher in die Wirtschaft zurück. Mithin konnte die Coface ihre Länderbewertung auf A3 herauf stufen, wodurch Irland mit Frankreich und Großbritannien auf einer Stufe steht.

In den übrigen europäischen Ländern zeichnet sich ein sehr gemischtes Bild. So hat es Frankreich nicht geschafft ihr Kernproblem, die Schwankungen am heimischen Markt, zu lösen. Dadurch wird auch die Zahl der Insolvenzen hoch bleiben. In Südeuropa verhindert die schwache Inlandsnachfrage und fehlenden Innovationen eine Verbesserung des Ausfallrisikos.

In den Schwellenländern bleibt das geringe Wachstum weiterhin das größte Problem. Im Jahr 2014 werden die BRIC-Staaten voraussichtlich ihr durchschnittliches Wachstum um 2,4% verfehlen. Dies basiert, nach Ansicht der Coface, vor allem auf Versorgungsengpässen. Die private Nachfrage übersteigt die heimische Produktion. Ebenso haben die Länder weiterhin mit strukturellen Problemen zu rechnen, wie der schlechten Infrastruktur, dem problematischen Geschäftsumfeld und dem Fachkräftemangel. Diese Faktoren führen dazu, dass das Leistungsbilanzdefizit in diesem Jahr hoch sein wird.

Auffällig ist jedoch, dass Ruanda, Nigeria, Kenia und die Elfenbeinküste dieser negativen Entwicklung trotzen. Obwohl die Sicherheitslage weiterhin unsicher ist, erhalten die D-Bewertungen von Ruanda und Nigeria sowie die C-Bewertung von Kenia einen positiven Ausblick. Die Länderbewertung der Elfenbeinküste steigt sogar auf C. Weiterhin rechnet die Coface mit einem starken Wachstum, was auch daran liegt, dass sich die verbraucherorientierten Branchen breiter aufstellen.

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