Die Creditreform hat in ihrem Risikomanagement Newsletter (Ausgabe 8/2013) von 17.12.2013 die Insolvenzentwicklung von Unternehmen und Verbrauchern im Jahr 2013 analysiert. Sie kommt dabei zu dem Ergebnis, dass sich die Insolvenzzahlen auf dem niedrigsten Stand seit 2005 befinden. Dies gilt sowohl für Unternehmens- als auch für Verbraucherinsolvenzen. Insgesamt wurden 141.900 Insolvenzfälle angemeldet, was einen Rückgang von -5,9% gegenüber dem Vorjahr darstellt (150.810 gemeldete Fälle). Damit setzt sich der seit drei Jahren andauernde positive Trend der Insolvenzentwicklung fort. Gleichzeitig sind die Insolvenzzahlen um 16,5% gegenüber dem Höchststand aus dem Jahr 2010 (169.840 Insolvenzen) gesunken.

Unternehmensinsolvenzen sanken um -8,4% auf 26.300 Fälle, was dem Stand von vor 14 Jahren, also dem Jahr 1999, entspricht. Der letzte Anstieg der Unternehmensinsolvenzen wurde im Jahr 2009 verzeichnet. Als Gründe werden die gute Konjunktur und die verbesserte Situation vieler Unternehmen genannt. Dieses haben „ihre Hausaufgaben“ erledigt, und sind nun besser finanziell aufgestellt. Sie weisen eine hohe Eigenkapitalquote auf sowie ein gutes und professionelles Rechnungs- und Liquiditätsmanagement. Auffällig ist jedoch, dass vor allem Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor, sowie ältere und kleine Unternehmen vermehrt von der Insolvenz betroffen sind.

Die rückläufigen Verbraucherinsolvenzen basieren auch auf der guten Arbeitsmarkt-und Wirtschaftslage in Deutschland. In diesem Jahr wurden 91.500 Verbraucherinsolvenzen angemeldet. Dies stellt einen Rückgang von -6,7% gegenüber dem Vorjahr und einen Rückgang von 16,8% gegenüber dem Rekordjahr 2010, dar. Allerdings stellt die Creditreform auch klar, dass hier zum Teil auch eine Aufschiebung der Verbraucherinsolvenzen möglich sein kann, denn ab dem 1.Juli 2013 tritt eine Erleichterung im Privatinsolvenzrecht in Kraft. Die Restschuldenbefreiungsphase wird auf drei Jahre verkürzt, wodurch eine verstärkte Inanspruchnahme erwartet wird.

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