Die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft ist stetig gegeben, jedoch noch von großen Unsicherheiten geprägt. Dies berichtet der BDI Konjunktur-Report in seiner 4. Ausgabe am 22.10.2013. Einerseits setzten die Umfrageindikatoren positive Signale für die wirtschaftliche Erholung, andererseits zeigt die hohe Volatilität der Finanzmärkte die immer noch vorhandenen Unsicherheiten. Der IWF hat seine Prognose etwas nach unten korrigiert und erwartet in diesem Jahr ein Wachstum von 2,9% und im kommenden Jahr von 3,8%. Der Welthandel soll um 2,9% und im kommenden Jahr um 4,9% ansteigen.

Das Wirtschaftswachstum in Asien fiel im zweiten Quartal schlechter aus als zuvor, was sowohl an einer schleppenden Auslandsnachfrage als auch an einem schwachen Binnenkonsum lag. In China weisen die positiven Entwicklungen der Industrieproduktion und des Exportes auf ein baldiges Wachstum hin. Der IWF rechnet hier mit einem Wachstum von 7,6% im Jahr 2013 und 7,3% im Jahr 2014.
Indien leidet an seiner extremen Abhängigkeit von Energieimporten und den Defiziten sowohl im Verkehrs- als auch Energieversorgungsnetz. Daher erwartet der BDI hier ein bescheidenes BIP-Wachstum von 3,8% in diesem und 5,1% im kommenden Jahr. Brasiliens Wirtschaft hat wieder etwas an Schwung gewonnen, während die Wirtschaft in Russland langsamer als in den vergangenen Jahren wächst. Dies liegt vor allem an der schwachen Investitionstätigkeit und den geringen Exporten. Mithin rechnet der IWF für dieses Jahr mit einem Wachstum von 1,5%. Im kommenden Jahr soll die Wirtschaft jedoch um 3% wachsen.

In den USA setzt sich das Wachstum weiterhin fort. Im ersten Quartal stieg das BIP um 0,3% gegenüber dem Vorquartal, im zweiten Quartal war ein Wachstum von 0,6% zu verzeichnen. Als positive Faktoren erwiesen sich hier die gestiegenen privaten Konsumausgaben, die privaten Anlageinvestitionen und eine Belebung des Exportes. Die Arbeitslosenquote ist mir 7,3% auf den niedrigsten Stand seit 2008 gesunken. Allerdings hat der Stellenaufbau an Schwung verloren. Der IWF rechnet hier mit einem Wachstum von 1,6% im Jahr 2013 und für 2014 mit 2,6%.

Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 0,6% gewachsen, nachdem sie im ersten Quartal 2013 um 0,9% gewachsen war. Als Stützen erwiesen sich hier die privaten und öffentlichen Konsumausgaben und der Export. Allerdings ist die Importrechnung aufgrund des schwachen Yen und der deutlich gestiegenen Energieimporte deutlich höher ausgefallen. Noch scheint die Politik von Ministerpräsident Abe aufzugehen, der eine lockere Geldpolitik und schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme kombiniert. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,9%. Der IWF geht für Japan von einem Wachstum von 2% in diesem und 1,2% im kommenden Jahr aus.

Die Europäische Union hat zum Beginn der zweiten Jahreshälfte die Rezession überwunden. Nach einer Stagnation des Wachstums im ersten Quartal legte die Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,4% zu. In allen Ländern der EU außerhalb des Euroraumes ist die Wirtschaftsleistung gestiegen, außer in Bulgarien und Schweden. Der größte Wachstumsanstieg konnte im Vereinigten Königreich und in Litauen mit jeweils 0,7% verzeichnet werden. Der Euroraum konnte aufgrund der hohen Wachstumsraten in Deutschland (0,7%) und Frankreich (0,5%) die seit sechs Quartalen anhaltende Rezession überwinden. Allerdings verzeichneten auch Finnland (0,7%), Österreich (0,2%) und Belgien (0,1%) BIP-Zuwächse. Positiv ist weiterhin, dass die Talfahrt der hoch verschuldeten südeuropäischen Länder ein Ende zu haben scheint. Mithin wird ein Rückfall in die Rezession für eher unwahrscheinlich gehalten. Die Wirtschaftsleistung soll in diesem Jahr um 0,4% und im kommenden Jahr um 1,0% steigen.

 

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