Der Kreditversicherer Coface warnt in seiner Pressemeldung vom 14.Oktober 2013 vor den zunehmenden Risiken in Asien, die mit der privaten Verschuldung der Haushalte zusammenhängen.

Auffällig ist, dass das Wachstumspotenzial in China vor allem aufgrund des privaten Konsums weiterhin hoch bleibt. Dies wird durch eine wachsende Mittelschicht in der Gesellschaft noch verstärkt. Seit 1995 hat sich der Konsum in China verdreifacht und in Indien verdoppelt. Als Konsequenz des stetigen Wachstums des BIPs und der öffentlichen Unterstützung des Konsums stieg das Haushaltseinkommen. Dieser Effekt wird weiter durch die Urbanisation und die Alterung der Gesellschaft verstärkt.
Die Coface zeigt auf, dass vor allem die Automobil-und Tourismusindustrie sowie die Luxus-Konsumgüter von dem zunehmenden Konsum profitieren werden.

Der Boom des privaten Konsums wird unter anderem durch einen erleichterten Zugang zu Bankkrediten möglich. Daher kann die extreme private Verschuldung die Wirtschaftsaktivität in einigen Ländern in der absehbaren Zukunft behindern. Dieses Risiko betrifft vor allem Malaysia, Süd-Korea, Singapur und Thailand. In diesen Ländern liegt das Verhältnis von Schulden zum verfügbaren Einkommen bei 194% in Malaysia, 166% in Südkorea, 134% in Singapur und 112% in Thailand. Im Jahr 2008 betrug dieses Verhältnis in den USA vor Ausbruch der Krise 130%.
Als weiteres Problem stellt sich in Südkorea vor allem das Problem der Struktur der Schulden. Hier beträgt der Anteil der variablen Hypothek 55%, was einen zusätzlichen Risikofaktor darstellt. Darüber hinaus führen die hohe private Verschuldung und die dynamischen Kredite dazu, dass die asiatischen Länder anfälliger für volatile Finanzentwicklungen und Kapitalabfluss sind. Zudem kann es zu plötzlichen Wertminderungen der Wechselkurse kommen, wie es im Sommer 2013 beobachtet werden konnte.

 

Lesen Sie hier die gesamte Pressemeldung: http://www.coface.ch/CofacePortal/ShowBinary/BEA%20Repository/CH/en_EN/documents/Mailing_docs/E%20PR1%20141013