Die IKB untersucht in ihrem Newsletter „IKB-UnternehmerThemen“ vom Juli 2013, wie sich das Wechselkursrisiko zwischen Euro und Dollar entwickelt.

Die IKB zeigt auf, dass man dieses Wechselkursrisiko sehr gut am Zinsdifferenzial zwischen dem US-amerikanischen und deutschen Langfristenzins ablesen kann. Dabei ist festzustellen, dass die Fed die Finanzmärkte beeinflussen kann. Dies zeigte sich in letzten Wochen daran, dass die US-Notenbank seit Mitte Mai für starke Turbulenzen gesorgt hat und nun wieder zurückrudert.

Die IKB geht auf Basis der aktuellen Kursprognosen davon aus, dass sich ein Wachstumsunterschied zwischen den USA und der Eurozone in diesem Jahr von 2,4 Prozentpunkten und im kommenden Jahr von 1,7 Prozentpunkten ergeben wird. Die erwartete Beschleunigung des US-Wachstums führt dazu, dass sich das Wachstumsdifferenzial kaum verändert. Trotzdem geht die IKB davon aus, dass im Jahr 2014 der Dollar gegenüber dem Euro an Wert verlieren wird, da sich in diesem Zeitraum das Risiko der Eurokrise verringern wird, und so die deutschen Zinsen wieder ansteigen werden, wodurch sich das Zinsdifferenzial wieder angleichen wird.

Grundsätzlich zeigt die IKB ein Modell auf, das eine Anhebung der US-Langfristzinsen um 100 bp zu einem Anstieg der deutschen Zinsen um 60 bp führt. Daraus folgt, dass, sobald sich die USA erholen, das Zinsdifferenzial steigen wird, wodurch der Dollar an Wert gewinnt. Sobald allerdings die Konjunktur der Eurozone anzieht, werden auch die deutschen Zinsen steigen, wodurch sich das Zinsdifferenzial verringert und eine Abwertung des Dollars bewirkt.
Dieses Modell setzt allerdings voraus, dass die Konjunktur der Eurozone nicht hinterherläuft. Allerdings sieht die IKB genau diese Gefahr als gegeben an, wodurch dann der Dollar stark an Wert gewinnen würde.

Alles in allem sieht die IKB das Wechselkursrisiko Euro-Dollar weiterhin als hoch an. Dies basiert nicht zuletzt auf dem Umstand, dass nicht mit fallenden US-Zinsen zu rechnen ist, solange nicht die beabsichtigte Beendigung des Aufkaufprogramms durch die US-Notenbank vom Tisch ist.

Lesen Sie hier den gesamten Artikel der IKB: https://www.ikb.de/fileadmin/content/60_Branchen_und_Maerkte/40_UnternehmerThemen/2013_07_Komplettausgabe_Juli_2013.pdf