Der BDI hat in seinem Konjunktur-Report (3. Ausgabe von 19.7.2013) auch die Auftragseingänge der Industrie und die Entwicklung der Produktion analysiert.

Die Auftragseingänge der Industrie nahmen im Vergleich zum Vormonat um -1,3% ab, nachdem sie schon im April um -2,2% zurückgegangen waren. Dies hat unter anderem etwas mit den unterdurchschnittlich wenigen Großaufträgen zu tun. Zudem ist dieser Rückgang teils auch preis-, kalender- und saisonbedingt. In der 2-Montas-Betrachtung nahmen die Aufträge um -1,6% gegenüber den Monaten Febr../März ab. Die Inlandsorder sank um -3,2%, die aus dem Ausland um -0,4% während die Order aus dem Euroraum sogar um -3,3% zurückging. Lediglich außerhalb des Euroraums konnte ein Zuwachs von 1,3% verzeichnet werden.

Die Nachfrage nach Investitionsgütern sank im Mai nochmals um -1,8%, nachdem sie im April schon um -3,3% gegenüber dem Vormonat nachgelassen hat. Alledings stieg die Nachfrage außerhalb des Euroraums um 2,4%. Innerhalb des Euroraums sank sie dagegen um -7,2%, im Inland sank sie um weitere 4,1%. Auch der 2-Monats-Vergleich kommt zu einem negativen Ergebnis, mit einem Rückgang von -3%.

Die Konsumgüternachfrage zeigt ein volatiles Bild. Sie sank im Mai um -3,1%, während sie im April noch um 6,5% gestiegen war. Allerdings sanken sowohl die Nachfrage im Inland (-2,8%) als auch die aus dem Ausland (-3,3%). Der 2-Monats-Vergleich zeigt dank des guten Ergebnisses vom April ein positives Ergebnis. Dies deckt sich mit der Nachfrage aus dem Inland (+0,9%), dem Ausland (+7,7%) und der EU (+8,5%).

Alles in allem weisen die Auftragseingänge der Industrie starke Schwankungen auf, die unter anderem auf den volatilen Eingängen von Großaufträgen basiert. Trotzdem weist die Tendenz weiterhin nach oben.

Obwohl die Erzeugung im produzierenden Gewerbe im Mai um -1% gesunken ist, befindet sie sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Industrieproduktion sank im Mai um -0,7%, nachdem sie im April um 1,7% gestiegen war. Ebenso nahm die Vorleistungsgüterproduktion leicht um 1% zu. Allerdings sanken die Investitionsgüterproduktion um -2,3% und die Konsumgüterproduktion um -0,1%. Im 2-Monats-Vergleich verzeichneten diese Branchen alle ein positives Ergebnis. Hier ist vor allem das Bauhauptgewerbe positiv hervorzuheben, dass ein Plus von 11,2% verzeichnen konnte, was vor allem auf den Nachholeffekt aufgrund des kalten Winters basiert.

Seit der Jahresmitte, herrscht verbreitet ein besseres Geschäftsklima. Dies zeigt auch der ifo-Geschäftsklimaindex für die gesamte gewerbliche Wirtschaft, der sich langsam wieder erholt und nun im Mai und Juni wieder zugelegt hat. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate sind verbreitet positiv zu bewerten. Dies gilt auch für die Industrie, die sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Aussichten als positiv bewertet.

Die Auftragsbestände der Industrie sind im 2.Quartal dieses Jahres leicht angestiegen. Ihre Reichweite beträgt momentan 2,8 Monate. Die Kapazitätsauslastung liegt im gleichen Zeitraum bei 82,7%, was ein wenig unter der durchschnittlichen Auslastung von 84% liegt.

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