Der Schweizer Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode hat in seinem Newsletter eNews von 9.Juli 2013 die Konkurs-und Gründungszahlen des ersten Halbjahres 2013 analysiert.

Von Januar bis Juni 2013 mussten 2327 Firmen Insolvenz anmelden. Dies stellt einen Zuwachs von 133 Fällen oder 6%, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar. Im Tessin wurde ein Anstieg von 26% der Insolvenzfälle verzeichnet, im Südwesten der Schweiz von 11%, während in der Ost-und Zentralschweiz Rückgänge von 1% bzw. 2% zu verzeichnen waren.

Allerdings weist Bisnode darauf hin, dass es seit Anfang 2008 eine Neuregelung in der Schweiz gibt. Seit 2008 ist ein „Konkursverfahren ohne Konkurseröffnung“ möglich. Dieses Verfahren kann von Aktionären, Gläubigern oder dem Handelsregisterführer bei einem Richter beantragt werden, sobald sie in dem Unternehmen Organisationsmängel feststellen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Organe fehlen oder nicht ordnungsgemäß zusammengesetzt sind. Es besteht dann die Möglichkeit die Unternehmen nach den Konkursvorschriften zu liquidieren. Es ist in der Schweiz somit möglich, einen Konkurs durch Organisationsmängel zu verursachen.

Von Januar bis Juli 2013 wurden 3308 Konkursverfahren eingeleitet. 2327 Fälle waren auf die Insolvenz von Unternehmen zurückzuführen. Immerhin 981 Fälle mussten Konkurs aus Organisationsgründen anmelden. Dies stellt 30% der gesamten Konkursverfahren dar. Allerdings mussten 4% weniger Firmen aufgrund von Organisationsmängeln Konkurs anmelden.

In diesem Zeitraum wurden 20258 Firmen neu im Handelsregister eingetragen. Der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum zeigt, dass hier ein Zuwachs von lediglich 1% stattgefunden hat. Besonders positiv zu bemerken ist, dass im Tessin die meisten Firmenneugründungen stattfanden. Hier wurde ein Plus von 10% festgestellt.

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