Der BDI-Aussenwirtschafts-Report hat in seiner aktuellen Ausgabe (1/2013) den Branchenfokus auf die deutsche Papierindustrie gelegt. Die deutsche Papierindustrie stellt die Nummer 1 in Europa und die Nummer 4 der Welt, hinter China, USA und Japan, dar. 2012 betrug ihr Produktionsvolumen 22,6 Tonnen Papier, Pappe und Karton. 40 000 Mitarbeiter in der Zellstoff- und Papierindustrie erwirtschafteten 2012 in 167 Werten einen Umsatz von 14,7 Mrd. Euro. Dies stellt einen Rückgang um 4,8% im Vergleich zum Vorjahr dar.

Dem deutschen Papiermarkt kommt eine besondere Bedeutung zu, denn ist einer der größten Absatzmärkte weltweit. Die deutsche exportorientierte Wirtschaft verbraucht im Jahr 20 Mio. Tonnen Papier, Pappe und Kartons. Dies stellt einen Spitzenwert im europäischen Vergleich dar, und hat dazu geführt, dass aufgrund der strategischen Bedeutung des Markts, 60% der deutschen Papierindustrie in ausländischer Hand sind.

Weiterhin zeigt der BDI-Aussenwirtschafts-Report auf, dass Deutschland die Hälfte seiner Produktion exportiert, gleichzeitig aber die Hälfte seines Papierverbrauchs durch Importe, hauptsächlich aus Schweden und Finnland, abdeckt. Der Auslandsabsatz legte 2012 um 1,6% zu, während der Inlandsabsatz um 2,2% sank. Der Exportanteil der deutschen Papierindustrie in den europäischen Raum liegt bei 76%. Allerdings befindet sich die Papierindustrie aktuell in einem Strukturwandel. Aufgrund des sich ändernden Mediennutzungsverhaltens sank die Produktion von grafischem Papier im Jahr 2012 um 4,7%. Allein der Zeitungsdruck sank um 9,0%. Im Gegensatz dazu wuchs der Anteil der Verpackungs- und Hygienepapiere. Allerdings konnte dieses Wachstum den Rückgang nicht abfedern, weshalb 2012 insgesamt ein Rückgang von 0,5% in der Papierindustrie zu verzeichnen war.
Diese neuen Entwicklungen müssen nun analysiert und die neuen Herausforderungen angenommen werden.

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